SEID DOCH LAUT ist eine von Frauen entwickelte Performance über Frauen in der DDR-Opposition, unterstützt von der TuWas Stiftung für Gemeinsinn und der Stiftung Frauen in Europa.
Im Stück werden die Themen Frieden und Demokratie, weltweite Militarisierung und atomares Aufrüsten, Umweltzerstörung, Zivilcourage, Solidarität und Geschlechtergerechtigkeit erforscht. Mit der Sichtbarmachung dieser Oppositionsgeschichte wird der verzerrten Geschichtsaufzeichnung und der Staatssicherheit eine andere Perspektive entgegengesetzt, gezeigt, wie Frauen sich mobilisierten, Dinge wagten und taten, und damit die gegenwärtigen von Frauen bestimmten Aufstände weltweit von Belarus bis zur arabischen Welt reflektiert.
Für die Performance wurde ein FLINTA* Kreativteam zusammengestellt und versucht, eine besondere Perspektive in der Erzählung und in der Ästhetik des Stückes zu etablieren. Experimentiert werden soll mit der Idee des „weiblichen Blickes“ in der Kunst.
Die Performance wurde bereits im Dezember 2022 in der ehemaligen Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in der Normannenstraße in Berlin-Lichtenberg gezeigt. Dieser Ort steht sinnbildlich für die Anwesenheit des MfS und seiner IM – von ihm gingen die Repressionen und Zersetzungen der Frauenfriedensgruppe aus; hier fanden die Zuführungen statt.
Mit der Besetzung des Ortes wird eine aufgeladene Atmosphäre der ständigen Bedrohung geschaffen.
Jetzt haben die Stiftungen Frauen in Europa und TuWas im November 2023 eine Wiederaufnahme des Stückes am selben Ort unterstützt.