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Meine Stimme für TuWas: Layla Al-Zubaidi

Der Druck auf Demokratien, Menschenrechte und die Umwelt nimmt weltweit zu – die Unterstützung für diejenigen die sie verteidigen nimmt jedoch ab oder wird offen angegriffen. Umso wichtiger werden Initiativen, die sich diesem Trend entgegen stellen und sich für AktivistInnen und JournalistInnen unbürokratisch einsetzen. Die TuWas – Stiftung für Gemeinsinn tut genau das – mit kleinen Projekten nutzt sie Spielräume und unterstützt dort, wo großen Organisationen bürokratisch die Hände gebunden sind.

Layla Al-Zubaidi | Mitglied des Vorstands der TuWas – Stiftung für Gemeinsinn

Meine Stimme für TuWas: Marion Kraske

Marion Kraske (Foto: Rudi Froese)
Marion Kraske (Foto: Rudi Froese)

Frauenrechte, allgemeine Bürgerrechte und demokratische Systeme sind weltweit immer mehr unter Druck – umso bedeutsamer ist eine starke Stimme für AktivistInnen, MenschenrechtsverteidigerInnen und JournalistInnen, umso wichtiger eine Unterstützerkraft, um schnelle und unbürokratische Hilfe zu organisieren. Die TuWas – Stiftung für Gemeinsinn tut genau das – sie schaut auch auf die kleinen Möglichkeiten zu positiver Veränderung und Unterstützung eben jener, die sich für demokratische Prozesse und den Erhalt von Menschen-, Frauen- und Minderheitenrechten einsetzen, um ein lebenswertes Leben für alle zu ermöglichen.

Marion Kraske | Mitglied des Vorstands der TuWas – Stiftung für Gemeinsinn

Spendenaufruf: Erholung und Auszeit

Human Rights Photo
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Die Welt braucht mutige Menschen an vorderster Front, aber auch sie brauchen Fürsorge.

Jeden Tag kämpfen Menschrechtsaktivist*innen unter unerbittlichem Druck für Rechte, Gerechtigkeit und Sicherheit. Ohne Erholung ist ein Burnout unvermeidlich.

Die TuWas-Stiftung bietet Zeit, Raum und Unterstützung, um neue Kraft zu tanken. Mit Ihrer Hilfe können wir diese Arbeit fortsetzen. Schützen wir diejenigen, die andere schützen.

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Spenden Sie jetzt: IBAN DE41 4306 0967 1154 4708 00, Verwendungszweck: „Spende Menschenrechtsverteidigung“

Spendenaufruf: Erholung und Auszeit (more)

Human Rights Photo
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Die Welt braucht mutige Menschen an vorderster Front, aber auch sie brauchen Fürsorge.

Jeden Tag kämpfen Menschrechtsaktivist*innen unter unerbittlichem Druck für Rechte, Gerechtigkeit und Sicherheit. Ohne Erholung ist ein Burnout unvermeidlich.

Die TuWas-Stiftung bietet Zeit, Raum und Unterstützung, um neue Kraft zu tanken. Mit Ihrer Hilfe können wir diese Arbeit fortsetzen. Schützen wir diejenigen, die andere schützen.

Spenden Sie jetzt: IBAN DE41 4306 0967 1154 4708 00, Verwendungszweck: „Spende Menschenrechtsverteidigung“

Das TuWas-Programm für Erholung und Auszeit findet derzeit in europäischen Städten wie Berlin und Brüssel statt. Diese Wahl ist durch die materiellen Bedingungen, rechtlichen Rahmenbedingungen und Netzwerke geprägt, die der Heinrich-Böll-Stiftung zur Verfügung stehen. Obwohl Europa relativ einfache Bedingungen für die Durchführung solcher Programme bietet, sind wir uns bewusst, dass es weit davon entfernt ist, ein neutraler oder universell sicherer Ort zu sein – insbesondere für rassifizierte, queere und transsexuelle Menschen aus dem Globalen Süden. Europa hat seine eigene Geschichte kolonialer Gewalt, ausgrenzender Politik und systemischer Ungleichheiten, die die Erfahrungen derjenigen, die hierherkommen, weiterhin prägen. Diese Geschichten spiegeln die vorübergehende Erleichterung und die reflektierende Distanz wider, die die Teilnehmenden in dieser komplexen Realität gefunden haben. Es geht nicht darum, ein romantisiertes Bild von Zuflucht zu zeichnen, sondern einen Raum, in dem Ruhe unter unvollkommenen Bedingungen möglich wurde. Wir reflektieren weiterhin kritisch über die Dynamiken, die hier am Werk sind, und freuen uns darauf, sicherere und gerechtere Räume für alle Teilnehmenden zu schaffen.

Geschichten von Menschen, die bisher am Rest and Respite Programme teilgenommen haben:

J. ist eine 30-jährige kurdische Psychologin und Menschenrechtsverteidigerin in der Türkei. Ihre Arbeit verbindet Gerechtigkeit und Heilung, sei es durch die Dokumentation von Misshandlungen in Gefängnissen, die Verteidigung der Rechte von Gefangenen oder die Schaffung von Ressourcen für die psychische Gesundheit in einer Sprache, die lange Zeit keine offizielle Anerkennung fand. Für viele marginalisierte und rassifizierte Gemeinschaften in der Türkei ist J.s Arbeit eine Lebensader. Ende 2024 nahm sie am TuWas Rest and Respite Programme in Berlin teil. Sechs Wochen lang konnte sie sich von dem ständigen Druck und der Überarbeitung lösen und stattdessen ruhige Spaziergänge, kulturelle Entdeckungen und tiefe Erholung genießen. Sie erzählt, dass es ihre erste längere Auszeit seit Jahren war, eine seltene Pause, die ihr Raum gab, über ihre Identität, ihren Lebenszweck und die emotionalen Kosten ihres Engagements nachzudenken. Sie kehrte ausgeruht und voller neuer Energie nach Hause zurück und entdeckte die Bedeutung von Ruhe als Akt der Fürsorge für sich selbst und andere und wie diese Teil des Widerstands ist. Sie glaubt, dass Ruhe kein Rückzug ist, sondern genau das fehlende Element, was das Weitermachen möglich macht. Mit ihren eigenen Worten: „In der Türkei kämpfen alle ständig, jeden Moment, in jeder Hinsicht. Durch die Struktur des R+R-Programms in Berlin fand ich Ruhe, Sicherheit und den Raum, einfach zu sein. Es hat mich daran erinnert, dass Erholung nicht egoistisch ist. Es ist Überleben. Und jeder Aktivist, den ich kenne, braucht diese Chance, anzuhalten, durchzuatmen und wieder zu sich selbst zu finden.“

V. ist ein 25-jähriger queerer Aktivist und Menschenrechtsverteidiger aus Montenegro. Als junger Transmann durchlebte er die ersten Jahre seines Erwachsenenlebens unter intensiver gesellschaftlicher Beobachtung, feindseliger Berichterstattung in den Medien und ständigem Druck, sich anzupassen. Diese Erfahrungen motivierten ihn zu Aktivismus und Gemeindearbeit, oft jedoch unter großen persönlichen Opfern. Nach Jahren anhaltender Bemühungen und komplexen rechtlichen und persönlichen Kämpfen kam er an einen Punkt, an dem er es für notwendig hielt, sich aus dem Aktivismus zurückzuziehen. Anfang 2025 wurde er eingeladen, am TuWas Rest and Respite Programme in Brüssel teilzunehmen. Zum ersten Mal seit Jahren hatte er Raum zum Ausruhen, ohne sich erklären, etwas leisten oder etwas zurückgeben zu müssen. Mit Zeit zum Nachdenken, Verarbeiten und einfach nur Sein, gewann er Klarheit darüber, was ihm noch wichtig war und was er bereit war loszulassen. Die Erfahrung eröffnete ihm neue Perspektiven, ermöglichte ihm die Wiederverbindung mit der Gemeinschaft und vertiefte sein Selbstbewusstsein. Seit seiner Rückkehr hat sich V. wieder der Organisation angeschlossen, für die er früher gearbeitet hat, und konzentriert sich nun auf die Aufklärung von Jugendlichen über LGBTI+-Rechte. In seinen eigenen Worten: „Das war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, einfach nur existieren zu können, ohne etwas beweisen zu müssen. Ich habe erkannt, dass ich den Aktivismus nicht aufgeben will. Ich musste nur anders vorgehen. Ruhiger. Nachhaltiger.”

L. ist eine queere Künstlerin, Transaktivistin und Menschenrechtsverteidigerin aus dem Libanon. Sie ist Teil einer Bewegung, die für Würde, Sicherheit und Freiheit für queere Menschen im Libanon und der gesamten SWANA-Region kämpft, wo politische Macht oft auf Kosten von Menschenleben geht und koloniale Vermächtnisse weiterhin die Existenz queerer Menschen gefährden. Im Jahr 2023 nahm sie am TuWas Rest and Respite Programme in Berlin teil, ihrem ersten Besuch in Europa, nachdem sie einen schwierigen Visumsprozess durchlaufen hatte, der die anhaltenden Auswirkungen postkolonialer Machtstrukturen widerspiegelte. Dort angekommen, konnte sie etwas Abstand gewinnen. Fernab vom täglichen Druck des Lebens im Libanon fand sie Raum zum Nachdenken, zum Wandern, zum Aufbau neuer Netzwerke und zur Wiederverbindung mit ihrer Kunst und mit sich selbst. Sie kehrte nach Beirut zurück, gerade als sich eine weitere Krise abzeichnete, aber diesmal mit einem Gefühl der Ruhe und neuen transnationalen Verbindungen. Ihre Geschichte erinnert uns daran: Für diejenigen, die in ständigem Widerstand leben, ist Ruhe keine Pause von der Arbeit, sondern das, was die Arbeit erst möglich macht.

Meine Stimme für TuWas: Margit Gottstein

Margit Gottstein (Foto: Andreas Domma, www.domma.berlin)
Margit Gottstein (Foto: Andreas Domma, www.domma.berlin)

Die TuWas Stiftung ist das schnelle, kleine Beiboot neben dem großen Tanker Heinrich-Böll-Stiftung. Sie kann unkonventionell, unbürokratisch und niedrigschwellig wichtige Projekte für Menschenrechte, Demokratie, Gleichstellung, Ökologie und Selbstbestimmung fördern. Sie nutzt die Möglichkeiten des Stiftungsrechts, die dem eingetragenen Verein „Heinrich Böll Stiftung“ nicht zur Verfügung stehen.

Margit Gottstein | Vorsitzende des Vorstands der TuWas – Stiftung für Gemeinsinn

Willkommen auf unserer Projektseite – „Was wir tun“

Autoritäre Regierungen beschneiden weltweit die Handlungsspielräume von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Aktivist*innen, insbesondere Menschenrechts-, Umwelt- und Frauenorganisationen kämpfen um ihr Überleben. Das betrifft auch viele Partnerorganisationen der Heinrich-Böll-Stiftung. Deshalb versucht die TuWas-Stiftung für Gemeinsinn derzeit … Weiterlesen

Spenden

Sie können jederzeit an TuWas spenden! Eine Spende hat den Vorteil, dass wir sie direkt für die Projekte verwenden können. Vielen Dank!

Zahlungsempfänger: TuWas – Stiftung für Gemeinsinn
IBAN: DE41 4306 0967 1154 4708 00
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Spende

Hinweis: Spenden bis zu 300 Euro können ohne amtliche Spendenquittung (Zuwendungs­be­stäti­gung) mit dem Einzahlungsbeleg der Überweisung (z.B. einem Kontoauszug) beim Finanzamt eingereicht werden. Eine Spendenbescheinigung schicken wir Ihnen gern zu, wenn Sie bei der Überweisung eine Adresse hinterlassen. Weitere Erläuterungen und den Vordruck für den vereinfachten Spendennachweis finden Sie hier.

Trauer um unser Vorstandsmitglied Antonie Nord (more)

Antonie Nord (Foto: Stephan Röhl)

Wir trauern um unser Vorstandsmitglied Antonie Nord, die am Sonntag, den 18. Mai 2025, für uns alle unerwartet verstorben ist. Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie und den Kindern. Antonie war seit 2019 Teil des Vorstands der Tuwas Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung seit 2002 zunächst als Afrikareferentin und zuletzt als Leiterin der Abteilung Internationale Zusammenarbeit verbunden.
Ihr liebenswertes Wesen, ihre Klugheit und ihr Engagement machten sie zu einem überaus geschätzten Mitglied unseres Vorstands. Wir sind sehr traurig.

Birgit Laubach, Marion Kraske und Michael Wedell für den Vorstand
Armin Krejsa, Helga Metzner, Birgit Meyer und Klaus Linsenmeier für den Stiftungsbeirat
Ulrike Cichon

Was wir tun (more)

Autoritäre Regierungen beschneiden weltweit die Handlungsspielräume von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Aktivist*innen, insbesondere Menschenrechts-, Umwelt- und Frauenorganisationen kämpfen um ihr Überleben. Das betrifft auch viele Partnerorganisationen der Heinrich-Böll-Stiftung. Deshalb versucht die TuWas-Stiftung für Gemeinsinn derzeit in Zusammenarbeit mit den internationalen Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, unmittelbar existenzgefährdete NGOs und Projekte in ihrer Frauen- und Menschenrechtsarbeit zu unterstützen. Büros vor Ort können gewährleisten, dass Spendengelder nur an Organisationen gehen, die lokal verankert und vertrauenswürdig sind.

Um noch besser helfen zu können, haben wir uns mit der Stiftung „Frauen in Europa“ zusammengetan, die sich in eine verbrauchende Stiftung umgewandelt hat. Das bedeutet, dass das Stiftungskapital in den nächsten fünf Jahren verausgabt werden muss. Diese Geschäfte wird TuWas für die Stiftung Frauen in Europa besorgen – hierzu wurde ein Vertrag geschlossen und eine Mitarbeiterin eingestellt. Denn: Gemeinsam können wir noch mehr erreichen!

Konkret gehen die in diesem Jahr von TuWas für die Projektarbeit zur Verfügung stehenden Mittel an das deutsch-arabische Kulturmagazin FANN (arabisch für „Kunst“) für deren Redaktionsarbeit. Mit den Mitteln der Stiftung „Frauen in Europa“ werden verschiedene kleine und große, auch mehrjährige Projekte im In- und Ausland gefördert, darunter ein Projekt für Frauen in ländlichen Gebieten in Bosnien-Herzegowina (Ermöglichung ihrer aktiven Teilnahme an sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten zur Förderung des Klimaschutzes, der nachhaltigen Entwicklung und der Anpassung an den Klimawandel durch Mentoring für integratives Unternehmertum) über einen Zeitraum von zwei Jahren; ein Frauen-Filmfestival in der Türkei, das mit seinem Programm zu Gleichstellungs- und Genderthemen drei Jahre lang von Ort zu Ort zieht; und eine Veranstaltungsreihe zu Europas starken Frauen.

Die einzelnen Projekte stellen wir hier ausführlich vor. Wenn Sie sich beteiligen wollen: Hier geht es zu unserem Spendenkonto.